Die CDU Hohenstein hat bei ihrer Mitgliederversammlung Sebastian Reischmann einstimmig für weitere zwei Jahre im Amt des Vorsitzenden bestätigt. Reischmann führt den Gemeindeverband bereits seit 2009. Als stellvertretende Vorsitzende stehen ihm Silvia Ohlemacher und Christian Stettler weiterhin zur Seite. Als weiteren Stellvertreter wählten die Mitglieder Sebastian Willsch. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Manfred Poths wird weiterhin als Mitgliederbeauftragter im Vorstand mitwirken. Zum neuen Schatzmeister wählten die Mitglieder Patrick Berghüser und zur neuen Schriftführerin Sabine Conradi-Hühn. Bei der Wahl der Beisitzer gab es ebenfalls Veränderungen. Michael Barber, Klaus Beisiegel und Sigrid Schroer wurden erneut zu Beisitzern gewählt. Neu dabei sind Michael Donat, Werner Gebauer und Stefan Lind.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand. Wir wollen als CDU auch in den kommenden Jahren mit innovativen Konzepten und Ideen treibende politische Kraft in Hohenstein bleiben, die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde erhalten und die finanzielle Stabilität zurückgewinnen!"

erklärte Reischmann. „Dabei ist es sehr hilfreich, dass wir mit den Freien Wählern eine sehr intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit haben und es bei vielen Themen auch immer wieder große Schnittmengen mit dem Gemeindevertreter Thomas Hahn von den Grünen gibt“, lobte der wiedergewählte Vorsitzende die Zusammenarbeit, insbesondere mit der FWG-Fraktion in Hohenstein.

In einer intensiven Diskussion über die Hohensteiner Kommunalpolitik berichteten die Spitzen aus Vorstand und Fraktion ausführlich von den vielfältigen Vorschlägen der CDU-Fraktion der jüngeren Vergangenheit. Dazu zählen z.B. die Aufstellung der Dorfautomaten in den Ortsteilen mit schlechter oder nicht vorhandener Lebensmittelversorgung, die Beschleunigung der Digitalisierung in der Verwaltung und die Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes, die Ausweisung von Gewerbeflächen, WLAN-Hotspots in allen Ortsteilen, den intensiveren und schnelleren Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit, die Neuordnung der Betreuungsinfrastruktur und damit verbundene Vermeidung von Steuererhöhungen, die Ausweitung des Tageselternangebots und die bessere Versorgung von Tageseltern, ein kostengünstigeres Management der gemeindlichen Liegenschaften, die Prüfung der Nutzung von tiefer Geothermie in Hohenstein und die Ausweitung der Nutzung von Photovoltaik ohne zusätzliche Flächenversiegelung sowie die energieeffizientere Nutzung der Kläranlagen.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Stettler bemängelte dabei das Missmanagement des Bürgermeisters und die Untätigkeit bei der Umsetzung von Beschlüssen sowohl der Gemeindevertretung als auch der Ortsbeiräte.

„Nur in wenigen Ausnahmefällen werden die Beschlüsse der politischen Gremien im Rathaus überhaupt umgesetzt. Sowohl die - oftmals sogar mit großen Mehrheiten oder gar einstimmig gefassten - Beschlüsse der Gemeindevertretung wie auch die Anliegen der Ortsbeiräte werden vom Bürgermeister konsequent ignoriert und das ehrenamtliche Engagement aller Mandatsträger in Hohenstein damit mit Füßen getreten. Selbst Beschlüsse, die wir auf Antrag der SPD-Fraktion beschließen, setzt der SPD-Bürgermeister nicht um. Daran lässt sich ablesen, dass es nicht um Parteipolitik geht, sondern dass Daniel Bauer der Aufgabe des Amtes einfach nicht gewachsen ist“, so Stettler. Die Ortsbeiratsprotokolle glichen dabei inzwischen in fast allen Ortsteilen präzise formulierten Untätigkeitsnachweisen der Arbeit des Bürgermeisters, die dessen Lethargie dokumentieren.

Sein Stellvertreter Sebastian Willsch fasste ergänzend die Sicht der Christdemokraten auf die Lage der Gemeinde zusammen:

„Das Zeugnis für unseren Bürgermeister fällt in allen Teilen unserer Gemeinde gleichermaßen aus: ungenügend. Leider müssen dafür die Bürgerinnen und Bürger nachsitzen. Sei es, wenn sie durch kaputte Straßen fahren, keinen Wohnraum oder Bauplatz finden, in maroden Dorfgemeinschaftshäusern feiern oder zu hohe Grundsteuern zahlen. In den ehrenamtlich besetzten Gremien arbeiten wir engagiert, konstruktiv und am Wohle Hohensteins orientiert zusammen – und das trotz hin und wieder unterschiedlichen Vorstellungen in der Sache auch oft parteiübergreifend und mit vielen einstimmigen Entscheidungen. Doch leider sind wir bei jeder Entscheidung darauf angewiesen, dass der Bürgermeister seinen Job macht und sie in die Tat umsetzt. Deshalb können sich die Dinge in Hohenstein nur zum Besseren wenden, wenn die Bürgerinnen und Bürger dieses Amt mit jemandem besetzen, der dem gewachsen ist – mit einer Persönlichkeit, die auf Herausforderungen mit Fleiß und Kreativität reagiert und nicht mit Ausreden und Ratlosigkeit.“

Als besonderen Gast konnte die CDU Hohenstein den Kreistagsvorsitzenden und neu gewählten Landtagsabgeordneten André Stolz begrüßen. Er bedankte sich bei der Hohensteiner CDU für den Einsatz im Landtagswahlkampf und berichtete über den Stand der Sondierungsgespräche zur Bildung der neuen Landesregierung. Der Hohensteiner Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch hatte sich entschuldigt. Er war in Berlin unabkömmlich und konnte daher nicht teilnehmen.

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